Unsere Vereinsgeschichte

Die Vereinsgründung

Der Verein ist einer der Gründungsvereine des Deutschen Aeroclubs, Landesverband Niedersachsen (LVN) und wurde am 20. Oktober 1950 unter dem Namen „Luftsportvereinigung Göttingen e.V.“ gegründet.

Vereinssitz ist damals wie heute Göttingen. Der Flugplatz des Vereins liegt jedoch nach wechselvoller Geschichte mittlerweile auf thüringischen Boden. Daher ist der Verein seit 1991 auch Mitglied im Landesluftsportverband Thüringen des DAEC. Der Bereich der Segelflugausbildung läuft seitdem über den Landesverband Thüringen während der Bereich Instandhaltung und Ultraleichtflug weiterhin über den Landesverband Niedersachsen läuft. Die Mehrheit der Mitglieder stammt mittlerweile aus dem Eichsfeld.

Im Jahr 2016 blickt der Verein auf 25 Jahre erfolgreichen Flugbetrieb auf dem Eichsfeld zurück. In Anerkennung der neuen und alten Wurzeln des Vereins beschloss daher die Hauptversammlung eine Änderung des Vereinsnamens in „Luftsportverein Eichsfeld-Göttingen e.V.“ und die Umbenennung des vereinseigenen Flugplatzes in „Flugplatz Eichsfeld“.

Vereinsflugzeuge gestern und heute

 

Das erste Segelflugzeug kommt 1952 in den Vereinsbesitz und ist ein Schulgleiter SG38, dieser wird 1954 erstmalig durch einen Doppelsitzer (Doppelraab) in der Ausbildung abgelöst. 1974 wird das erste Segelflugzeug in GFK-Bauweise durch den Verein angeschafft, ein Standard Cirrus.

Aktuell verfügt der Verein über 7 Segelflugzeuge: Für die Schulung sind zwei Doppelsitzer (ASK13 und ASK21) und drei Einsitzer (zwei K8B und eine Astir) im Einsatz. Zwei weitere Segelflugzeuge (eine LS4 und eine ASW20L) stehen darüber hinaus den fertig ausgebildeten Segelflugpiloten zur Verfügung. Außerdem unterhält der Verein für seine Mitglieder und flugbegeisterten Gäste einen Reisemotorsegler (SF25C mit Limbach-Motor) und ein Ultraleichtflugzeug (Team Eurostar EV 97).

Historisches

Der Flugbetrieb fand ab 1952 zunächst auf dem Dörnberg bei Kassel statt. Erste Starts werden mit einer Seilwinde gemacht, die aus einem ehemaligen Schützenpanzer gebaut wurde. Dieser hatte zuvor seit 1945 der Feuerwehr als Abschleppwagen gedient. Zu dieser Zeit kommen auch zwei geliehene Flugzeuge vom Typ Mü 13e und eine Gouvier zum Einsatz. In den Jahren danach findet Flugbetrieb auf dem Drakenberg bei Roringen und auf dem Flugplatz Göttingen statt. Der Flugplatz Göttingen muss jedoch 1959 den Planungen eines Industriegebietes weichen. Der Flugbetrieb findet daraufhin zunächst auf den Plätzen von Nachbarvereinen statt, bis der Verein 1963 bei Settmarshausen ansässig wird. 1975 verliert der Verein allerdings sein Fluggelände und die vom Verein errichtete Flugzeughalle in Settmarshausen, weil keine Einigung bei der Verlängerung der Pachtverträge erreicht werden konnte. Der Flugbetrieb findet in den Jahren bis 1990 beim Nachbarverein in Witzenhausen statt.

Die Entwicklung des Segelfluggeländes in Günterode

Nachdem im April 1991 zunächst ein Probeflugbetrieb stattfand, erfolgt im September 1991 die unbefristete Genehmigung des Segelfluggeländes in Günterode. Diese ist nicht zuletzt durch die wohlwollende Unterstützung der umliegenden Gemeinden und der Grundbesitzer der zum Segelfluggelände gehörigen Flurstücke möglich.
Mit dem Bau einer Segelflughalle wird 1992 in Eigenarbeit durch die Vereinsmitglieder begonnen, diese wird 1994 endgültig fertiggestellt. In dieser Halle stecken ca. 8000 Arbeitsstunden. Während des Fliegerlagers 1992 zerstört ein Gewittersturm zwei Segelflugzeuge und das Motorflugzeug des Vereins komplett: Die Halle war zu dem Zeitpunkt noch im Bau.
Im Jahr 2003 wird die Halle durch den Anbau einer großzügigen vereinseigenen Werkstatthalle ergänzt. Damit kann auch die Instandhaltung nun erstmals in vereinseigenen Gebäuden stattfinden.
Im Jahr 2012 wird der Aufenthaltsraum an der Segelflughalle durch den Anbau neuer Räumlichkeiten und eines Towers für die Flugleitung erweitert. Die Segelflughalle erhält in dem Zuge 2013 ebenfalls ein neues isoliertes Dach. Möglich werden diese Baumaßnahmen durch Zuschüsse des Stadtsportbundes Göttingen, des Landkreises Eichsfeld und durch Eigenleistungen der Vereinsmitglieder. Der Theorieunterricht findet seitdem in den eigenen, beheizbaren Räumlichkeiten des Vereins auf dem Flugplatz statt.

Die Entwicklung des Flugbetriebes

Gestartet wird im Segelflugzeug zunächst nur im Flugzeug-Schlepp, da der Verein anfangs noch keine eigene Startwinde besitzt. In den Jahren 2004 und 2005 erfolgen eine Nivellierung des Flugplatzgeländes und der Bau einer Asphaltbahn. Möglich werden diese umfangreichen Baumaßnahmen nur durch die großzügige Unterstützung zweier mittelständischer Unternehmen.

Im Jahr 2009 schafft der Verein eine leistungsstarke Doppeltrommelwinde mit einem 183 KW (250 PS) starken Dieselmotor und Kunststoffseilen an. Diese Kombination erlaubt trotz der kurzen zur Verfügung stehenden Platzlänge eine ausreichende Ausklinkhöhe, um Anschluss an die Thermik zu finden. Die Anzahl der Flugbewegungen mit Motorflugzeugen reduziert sich dadurch beträchtlich.

Im Jahr 2010 erhält das bisherige Segelfluggelände Günterode die Betriebsgenehmigung als Sonderlandeplatz mit dem Rufnamen „Heiligenstadt Info“ und der offiziellen Kennung EDHD.

Im Jahr 2016 blickt der Verein auf 25 Jahre erfolgreichen Flugbetrieb auf dem Eichsfeld zurück. In Anerkennung der neuen und alten Wurzeln des Vereins beschließt die Jahreshauptversammlung die Namensänderung des Vereins in „Luftsportverein Eichsfeld-Göttingen e.V.“ und die Umbenennung des Flugplatzes in „Flugplatz Eichsfeld“ mit dem Rufnamen „Eichsfeld Info“.